dctp.tv ist der webTV Sender der dctp (Development Company for Television Program mbH, Düsseldorf ) und zeigt das Schaffenswerk von Alexander Kluge. Alexander Kluge hat insgesamt 42 Gesprächsepisoden zusammen mit Manfred Osten produziert (1993-2005).

Die Gespräche wurden für drei Kulturmagazinen der dctp (für die privaten Fernsehsender RTL Television, Sat. 1 & VOX) produziert.


TEN TO ELEVEN - PRIMETIME - NEWS & STORIES


Wer handeln will, muss vergessen können

Dr. Manfred Osten über "Das geraubte Gedächtnis"

NEWS & STORIES 02.01.2005 / Die Moderne ist die Geschichte des Vergessens. Für dieses Zeitalter, das jetzt 400 Jahre andauert, ist die Zukunft der entscheidende Horizont. Deshalb sollten, sagt Dr. Manfred Osten, neben den vielen Erinnerungsstätten auch "Denkmäler des Vergessens" aufgestellt werden. Irrtum und Gewalt sind das "Schatzhaus der Geschichte". Was sind die Gleichgewichte zwischen Vergessen und Erinnerung? Dr. Manfred Osten, Autor des Buches "Das geraubte Gedächtnis", berichtet. 


Die Opiumkriege

Tiefste Demütigung Chinas als Motor seiner Modernisierung

NEWS & STORIES 01.06.2003 / Die Opiumkriege (1840 bis 1868) waren Präventivschläge des Westens gegen China. Sie entstanden in dem Moment, in dem sich chinesische Behörden gegen den Opium-Import durch britische Kaufleute wehrten. Sie endeten mit der Öffnung der chinesischen Häfen für den Opiumhandel und andere Westwaren, mit der Abtretung Hongkongs und dem Autoritätsverlust der chinesischen Kaiser. Die machtvolle Modernisierung, die China im 20. Jahrhundert erlebte, und die aus China heute einen Faktor der Weltwirtschaft machen, heißt es, resultiert aus dieser ursprünglichen Demütigung. 


Sprengkraft der Zeit

Japan stellt die Uhren um

NEWS & STORIES 15.09.2002 / Nach einer sechstausend Jahre langen Vorgeschichte Japans, in der besondere Kalender und Zeiten galten, übernahm der Kaiser Meiji im Jahre 1873 die Uhrzeit des Westens. Dies geschah per Dekret, d. h. durch eine Revolution von oben. Zugleich wurde in Japan die Industrialisierung eingeführt. Dieser Kulturschock provozierte umfangreiche, kriegerische und industrielle Leistungen in der Folgezeit, hat aber den zugrunde liegenden Charakter Japans als eine Reisanbau- und Wasserbau-Kultur nie geändert. Dr. Manfred Osten über den Taktschlag des japanischen Seelenlebens und die Sprengkraft des Zeitgefühls. 


Die Macht der Nano-Zwerge

Dr. Manfred Osten über Goethes Homunkulus-Prophetien

NEWS & STORIES 18.08.2002 / Aus 10 Atomen Gold lässt sich ein ganzes Informationssystem entwickeln. Die Nano-Physik des extrem kleinen setzt sich am die Spitze des Fortschritts. Das erinnert an Prophetien Goethes, die in geheimnisvollen Passagen seines Faust, II. Teil versteckt sind. Dr. Manfred Osten, Generalsekretär der Alexander von Humbold-Stiftung, berichtet.


NAPOLEONS gefährlichster Sieg

Dr. Manfred Osten über die Doppelschlacht von Aspern und Wagram

NEWS & STORIES 18.11.2001 / Napoleon gehört zu den charismatischen Anführern, die fast alle Schlachten gewinnen und ihre Kriege am Ende verlieren. Auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn finden sich auch die Schlachten von Aspern und Wagram, eine Doppelschlacht. Es geht um den Donauübergang. In der Schlacht von Aspern kommt Napoleon in eine äußerst gefährliche Situation. In der Schlacht von Wagram gelingt ihm der Donauübergang, sein Glück wendet sich. Eine kurze Zeit ist er Diktator Europas. In Frankreich hat Patrick Ramboud in seinem Roman DIE SCHLACHT die Katastrophe von Aspern beschrieben. Das Buch wurde zu einem verblüffenden Bestseller. Schon Balzac hatte den Plan, einen solchen Roman zu schreiben. Dr. Manfred Osten berichtet.


1. Wunderkammern des Wissens - Seit den Pharaonen forschen Ärzte an Menschen

2. Das Homunkulus - Projekt / Künstliche Intelligenz und der Schwarze Goethe

NEWS & STORIES 18.03.2001 / DOPPELMAGAZIN (90 min)

Zu Teil 1: Wunderkammern des Wissens / Seit den Pharaonen forschen Ärzte am Menschen Die Entwicklung der Medizin von 3000 vor Christus bis zum Eintritt in das 21. Jahrhundert ist dokumentiert in den medizinischen Sammlungen, die in der Humboldt-Universität neuerdings besichtigt werden können: teatrum naturae et artis. Prof. Dr. med. Thomas Schnalke vom Medizinhistorischen Museum der Charite berichtet. Es geht um die Wunderkammern des Wissens.

Zu Teil 2: Das Homunkulus-Projekt! Künstliche Intelligenz und der Schwarze Goethe Das Homunkulus-Projekt ist eine Prophezeiung des Schwarzen Goethe. Der Generalsekretär der Alexander-vonHumboldt-Stiftung und Goethe-Experte Dr. Manfred Osten charakterisiert den von Goethe beschriebenen Homunkulus auf dem Hintergrund der sensationellen Fortschritte, die die Wissenschaft heute im Genom-Projekt und bei der Kartographierung des Gehirns verzeichnet. Die prophetische Figur, die Goethe im 2. Akt seines Faust Il entwirft, geht aber weit über das hinaus, was die Wissenschaften heute betreiben, und fasst das 22. Jahrhundert ins Auge.


1. Die Lust aufs Unwahrscheinliche - Auf der Suche nach dem unsichtbaren Bösen

2. Goethe und Schiller feiern gemeinsam den Jahrhundertwechsel zweimal - Friedrich Schiller über den Fall Zurwehme

NEWS & STORIES 21.05.2000 / DOPPELMAGAZIN (90 min)

Zu Teil 1: Die Verfolgungsjagd nach dem mutmaßlichen Mörder von Remagen, Zurwehme, kostete einem unschuldigen Wanderer das Leben. Nach einer Aufsehen erregenden Suche in den Kornfeldern und Wäldern Norddeutschlands, wurde Zurwehme auf offener Straße durch zwei unbewaffnete Polizeibeamte verhaftet. Die Verfasserin des Marcel Proust-ABC, Dr. Ulrike Sprenger, beschreibt mehr als 300 Jahre alte Erzählstrukturen, die immer dann die Öffentlichkeit ergreifen, wenn es um DIE SUCHE NACH DEM UNSICHTBAREN BÖSEN geht. Fast alle Erzählstrukturen, mit denen die Medien den Fall Zurwehme beschreiben, finden sich in Schillers Novelle DER MÖRDER AUS VERLORENER EHRE.

Zu Teil 2: Zu Sylvester 1799 auf 1800 - und ein Jahr später nochmals - sitzen die berühmten Dichter Goethe und Schiller zusammen und führen bei Champagner Gespräche über die Zukunft der Menschheit. Wird es eine Höherzüchtung der Menschheit in Menschen-parks geben? Die beiden Dichter sind verschiedener Meinung. Schiller hält eine Erziehung des Menschengeschlechts für eine aufgeklärte Zukunft für möglich. Goethe. hält das Produkt Mensch für "defizient", d.h. eine Fehlkonstruktion. Er glaubt, daß die gesamte Evolution und Geschichte nochmals von einem ganz anderen Ende erneuert gehört. Beide Dichter verbindet eine unbändige Neugier: Die Lust aufs Unwahrscheinliche, die sich zu einem Jahrhundertwechsel verdichtet. Dr. Manfred Osten, Generalsekretär der Alexander von Stiftung berichtet.


Das geheime Deutschland

Graf Stauffenberg / Der George-Kreis / Kaiser Friedrich Il von Stauffen

NEWS & STORIES 27.02.2000 / Am 20. Juli 1944 starb Hitlers Attentäter, der Führer des Aufstands, Claus Graf Stauffenberg. Seine letzten Worte vor dem Erschießungskommando heißen: "Es lebe das heilige Deutschland!" Was nur wenige wissen, er gehörte dem George-Kreis an, einer konservativen, poetischen und esoterischen Gemeinde, die sich um den Meister Stefan George scharrte. Graf Stauffenberg war Testamentsvollstrecker von Stefan George. Diesen Kreis bewegte die Hoffnung auf Wiederkehr der Kaiser, aber nicht der Hohenzollern sondern die Wiederkehr des Stauffer-Kaisers, Friedrich II. Davon handelt das Buch CLAUS SCHENK, GRAF VON STAUFFENBERG UND SEINE BRÜDER von Peter Hoffmann Die Gruppe nennt sich "Das geheime Deutschland". Sie versammelten sich vor dem Sarkophag Friedrich II in Palermo. Diese leidenschaftliche Haltung und Hoffnung ist vom 20.Juli 1944 nicht zu trennen. Dr. Manfred Osten, Generalsekretär der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, berichtet.


Eine Kanone namens Beethoven

Dr. Manfred Osten über 2000 Jahre MARIANNE und GERMANIA

NEWS & STORIES 11.07.1999 / GERMANIA ist eine Kunstfigur aus der Zeit der ersten deutschen Wiedervereinigung nach dem Krieg von 1870/1871 gegen Frankreich. Ursprünglich gab es einmal eine Frau oder Hexe, die dem Römischen Imperator Drusus in der Nähe der Elbe begegnete. Vor Schreck fiel der Römer vom Pferd und seither gibt es keine adäquanten Nachfolger Caesars mehr. Dies ist der Urgrund der GERMANIA, wie sie auf den Briefmarken des Kaiserreiches und auf den Denkmälern abgebildet ist. Die weibliche Vorkämpferin Frankreichs, MARIANNE, ging aus dem Befreiungskrieg der Revolution hervor. Im hundertjährigen Krieg siegte sie über die Engländer. Nach der großen Französischen Revolution führte sie die Franzosen auf kurze Zeit zur Herrschaft über ganz Europa. Im Krieg von 1870/71, dessen Folge die Gründung des deutschen Reichs war und die Krise Europas bis 1989, standen sich MARIANNE und GERMANIA konfrontativ gegenüber. Nur noch die Musik verbindet beide Kernländer Europas. Beethoven zum Beispiel wird mit seiner 5. Symphonie, die eine Symphonie der Französischen Revolution ist, in einem Benefiz-Konzert im belagerten Paris aufgeführt. Von dem Erlös der Konzerte wird eine Kanone gegossen. Sie erhält den Namen Beethoven und schießt gegen die Preussen. Dr. Manfred Osten, Generalsekretär der Alexander von Humboldt Stiftung, spricht über die grotesken Momente im Streit zwischen MARIANNE und GERMANIA, der sich über 2.000 Jahre hinzieht und über die berechtigte Hoffnung auf Eintracht, wie sie sich in einem kurzen Moment in der deutschen Klassik und im Reich Napoleons abzeichnet. Im 21. Jahrhundert werden sich MARIANNE und GERMANIA entweder vertragen oder es wird kein Europa mehr geben.


"Die Frau meines Lebens"

Beethovens 10. Sinfonie, sein Selbstmordversuch und seine "unsterbliche Geliebte"

NEWS & STORIES 16.03.1998 / Über 100 Jahre fahndeten die Beethovenforscher nach Beethovens "unsterblicher Geliebten". Ihr hatte er drei leidenschaftliche Briefe gewidmet und seine Spätwerke : die 10. Sinfonie, die Sonate für Klavier Nr.32 op. 111 und die Diabelli-Variationen. Welche Frau war das? In welchem Jahr entschied das Schicksal darüber, ob er weiterhin weltberühmter "Gelehrter der Musik" oder (um die Geliebte und ihre vier Kinder zu ernähren) kommerziell, z.B. Zirkuskapellmeister werden müsste? Er entschied sich für das Werk und nicht das Leben. Jetzt hat der amerikanische Forscher Solomon herausgefunden: es geht um den Sommer 1812. Die "unsterbliche Geliebte" ist Antonia von Brentano, ein junges, nervöses Mädchen, das in eine Zwangsheirat mit einem mächtigen Unternehmer verschrickt war. Während ihrer Migräneanfälle spielte Beethoven im Nebenzimmer Phantasien. Sie klangen ähnlich wie die 2Arietta" im 2. Satz von op. 111, Beethovens subtilste Töne. In starker innerer Erregung entschied sich Beethoven gegen ein neues Leben mit der Geliebte ( Ehebruch, Geldverdienen ). Er lebte im Zölibat für seine Kunst, vergaß die "unsterbliche Geliebte" jedoch nie. Sie war die Frau seines Lebens. Der Beethoven-Kenner Dr. Manfred Osten berichtet über die "unsterbliche Geliebte". Vieles von dem er berichtet, kennt man nicht, so einen Selbstmordversuch Beethovens und sein Fragment einer 10. Sinfonie, mit der er den Londoner Markt erobern wollte. Wenig bekannt ist auch sein Beiß-Stock, den er auf den Klavierboden legte, um als Tauber über die Zahnknochen die Resonanzen zu vernehmen. 


Rossini

Das Genie der Beschleunigung in der Musik

NEWS & STORIES 18.11.1996 / Es ist auffallend, wie sehr sich Rossinis schwunghafte Musik, sowohl von der Klassik des 18. Jahrhunderts wie von der Romantik des 19. Jahrhunderts unterscheidet. Rossini komponierte für ein besonderes, inzwischen verschollenes Zwischenjahrhundert, das nur 26 Jahre dauerte (1789-1815). Man kann dieses verschwundene Jahrhundert nennen: 18 plus oder das Empire.

In dieser Zeit revolutioniert sich das Nervensystem der Menschen und ihr Organisationstalent. Alle Horizonte bewegen sich schneller, bevor sich die Nationen im anschließenden 19. Jahrhundert wieder zur Ruhe begeben. Rossini hat, als junger Mensch des Zwischenjahrhunderts, wie niemand zuvor oder nach ihm, die Beschleunigung in der Musik eingeführt. Schon in den Ouvertüren und in den ersten Akten packt er sein Publikum, reißt es zu Begeisterungsstürmen hin und verbraucht die gesamte Handlung. Es ist typisch, dass in den Rossini-Opern nach dem Höhepunkt des Finales im ersten Akt nichts mehr passiert. Dabei ist Rossini eine offene Fundgrube. Immer erneut werden unbekannte Fragmente gefunden.

Dr. Manfred Osten, Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung und Musikkenner, berichtet über Rossini, das Genie der Beschleunigung. Auch über die interessanten Begegnungen Rossinis mit Goethe, Beethoven und Wagner. Eine Vertonung von "Faust, II. Teil" durch Rossini war ebenso geplant, wie ein gemeinsames Werk von Goethe und Rossini anlässlich von Napoleons Gipfelkonferenz in Erfuhrt: eine Dramatisierung von Caesars Tod mit der Besonderheit, dass das Attentat fehlschlägt und der Kaiser gerettet ist. Zu Ehren des Korsen. In Musik umgesetzt von Rossini. 


Japans schwarzes Schaf

Manfred Osten über den Literatur-Nobelpreisträger Kenzaburo Ôe

NEWS & STORIES 11.03.1996 / Manfred Osten, der Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung, Japankenner und Autor, hat den Nobelpreisträger für Literatur Oe Kenzaburo in dessen Haus besucht. Dieser ungewöhnliche, japanische Schriftsteller gilt in seinem Land als "schwarzes Schaf". Der Dichter betreibt rücksichtslose Aufrichtigkeit, Authentizität und radikale Tonlagen, wie sie sich bei Dostojewski finden, in einem Land, in dem diese europäischen Ideen nicht gelten. Oe Kenzaburo hatte ein erschütterndes Erlebnis. Die Geburt eines debilen Sohnes stellte ihn vor eine extreme persönliche Herausforderung. Er hat diese Erfahrung in seinem Roman "Eine persönliche Erfahrung" beschrieben. Den Nobelpreis erhielt er für sein Gesamtwerk, darunter ein Familienroman. Die Jury hatte, sagt Manfred Osten, wahrscheinlich diesen missglückten Roman im Sinn und nicht den genialen, aber radikalen Wurf "Eine persönliche Erfahrung". Es war der richtige Preis für den rechten Mann, sagt Manfred Osten, aber für das falsche Werk.


Alexander von Humboldts Gesammelte Reisen

NEWS & STORIES 10.10.1994 / Nach Alexander von Homboldt ist eine der großen Förderungsorganisationen für den wissenschaftlichen Nachwuchs, die Humboldt-Stiftung benannt, aber auch Meeresströme, Straßen, Gebirgszüge tragen die Namen dieses berühmten Forschungsreisenden. Alexander von Humboldt ist im zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts, im Jahre 1769 geboren. Mit 15 Jahren sieht er wie der junge Mozart aus. Mit 90 Jahren ist er im Jahr 1859 einer der großen Herren des 19. Jahrhunderts. Im Jahr 1799 brach er auf, Südamerika zu erforschen. Was er in den 5 Jahren auf dieser Reise sammelte, hat er in 36 Bänden niedergelegt. Später trat eine große Reise nach Mittelasien hinzu. Elan, Neugier und Gründlichkeit Humboldts, haben den Grundriss für mehrere moderne Wissenschaftlichen gelegt. Der einzigartige Mann wird portraitiert von Legationsrat 1. Klasse Manfred Osten


War Mozart scheintot?

Manfred Osten über Gerüchte, die nicht verstummen wollen

NEWS & STORIES 18.07.1994 / Die Umstände von Mozarts Tod bleiben nach wie vor geheimnisvoll. Es gibt 7 verschiedene Mordtheorien, die ein gewaltsames Ende Mozarts andeuten. Es gibt aber auch die These, er sei nicht wirklich gestorben, er habe inkognito weitergelebt und auch noch Musik verfasst. Sein Schädel und seine Totenmaske sind umstritten. Ein ebenfalls merkwürdiges Schicksal hatte der Schädel von Josef Haydn. Haydns Leichnam sollte in der Gruft der Fürsten Esterhazy beigesetzt werden. Als diese Anordnung durchgeführt und Haydn ausgegraben werden sollte, erwies sich, dass der Kopf fehlte. Er war von einem Verehrer und Antiquitätenhändler sichergestellt worden. Später wurde der echte Schädel Haydns entdeckt, von den Esterhazys als unecht zurückgewiesen, während ein unechter Schädel ordnungsgemäß beigesetzt wurde. Eine makabre, informative, unterhaltende Erörterung mit einem Kenner der Materie, dem Legationsrat I. Klasse Manfred Osten.


Wagner als Buddhist

NEWS & STORIES 27.12.1993 / Manfred Osten, Legationsrat I. Klasse im Auswärtigen Dienst und langjähriger Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Fernost, ist ein Kenner des Buddhismus. Außerdem kennt er Richard Wagners Werk. Er analysiert fundiert den "geheimen Wagner", dessen musikalischen und literarischen Texte eine Unterströmung haben, die weder christlich noch abendländisch-heidnisch gedeutet werden kann: sie ist buddhistisch. Die Wurzeln hiervon führen zum "geheimen Schopenhauer". Nietzsches feindselige Essays gegen Wagner entsprechen der Opposition eines Anhängers der Feuer-Religion Zarathustras gegen die Geheimlehre Buddhas. Dies erklärt die verblüffende Popularität Richard Wagners in Fernost. Ein informatives und unterhaltendes Magazin über Wagner als Buddhist. Aufgenommen während der Bayreuther Festspiele 1993.


Ein Sechstel der Erde: Mittelasien

NEWS & STORIES 01.11.1993 / Dort wo sich heute neue Republiken der GUS ausbreiten, lag vor 3000 Jahren ein Zentrum der Welt: die Landschaften in den Tälern der Flüsse Oxus und Jaxartes, die heute Zyr-Darja und Amu-Darja heißen. Sie entspringen im großen Gebirge des Altai, bilden paradiesische Täler und enden in der Sumpfpfütze des Aral. Dr. Manfred Osten, Legationsrat 1. Klasse, der für die Öffentlichkeitsarbeit der Bundesrepublik in diesen entfernten Gegenden zuständig ist, spricht über die spannende Geschichte diese asiatischen Region. Der letzte berühmte Deutsche, der diese zauberhafte Welt erforschte, war Alexander von Humboldt. Hier sind Schätze, Kulturen und unbekannte Religionen versteckt. Diamanten- und Goldfunde in Sibirien. Was geschieht im gebirgigen Süden Sibiriens und was war das antike Bakterien ? Was liegt überhaupt hinter dem Vorhang, der nach dem Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums weggezogen wurde?


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